Mittwoch: Von Cangas de Onis und Covadonga bis San Vincente de la Baquera
Der nächste Tag begann trübe, das waren wir ja bereits gewohnt, aber wie am Vortag siegte letztendlich doch die Sonne:
Was für ein Glück. Unser Zug verließ Oviedo gegen 7.30 Uhr, was nicht weiter schlimm war, da wir vom Abfahrtsgetute der
Nachbarzüge sowieso alle hellwach waren. Bis zur Ankunft an der ersten Tagesetappe Arriondas gegen 10.00 Uhr hatten wir so
ausreichend Zeit zum Frühstücken.
Der Bus brachte uns, vorbei an der berühmten Brücke von Cangas de Onis und dem Nationalheiligtum Covadonga, hoch ins Gebirge
zu den zwei Seen von Lagos. Die Sonne schien, wir alle konnten herrliche Aufnahmen machen, aber alsbald zog Nebel auf. Wir
wanderten über eine kleine Bergkuppe zum Nachbarsee, tranken einen Cafe Solo und schon ging es langsam zurück.
Covadonga
So blieb etwas Zeit, um in Covadonga (die Höhle des Herrn) einen Stopp einzulegen. Nahe bei der Basilika wurden im Jahr 722 bei der Schlacht von Covadonga erstmals die Mauren von christlichen Truppen besiegt. Daraufhin zogen sich die Mauren zurück und haben auch später nie Asturien erobern können.Und so konnte von Asturien aus die Rückeroberung Spanien beginnen. Die Sonne schien und so konnten wir bei gutem Licht die Basilika und die kleine Kapelle fotografieren und die Landschaft und das Wetter genießen.
Sirviella, Pepín und ein leckeres, rustikal-asturisches Menü
Der Vormittag war aber langsam vorüber, die Essenszeit näherte sich und so steuerte unser Bus ein authentisches asturisches Dorf an, wie in unseren Reiseunterlagen zu lesen war. Das las sich ein wenig nach einer Touristenfalle, man denke an das katalanische „Dorf“ in Frankreich unweit der Autoroute du Soleil, was aber in keiner Weise zutraf. Hier störte nur der Bus, der im übrigen Probleme hatte, das Dorf wegen einer sehr engen Durchfahrt überhaupt zu erreichen, die ländliche Idylle. Die Sonne schien immer noch, wir schauten uns kurz um und schon kam unser freundlicher Gastgeber Pepín herbeigeeilt, um uns zu begrüßen.
El Transcantabrico bei Luarca
Im ersten Stock, in einer großen gemütlichen Bauernstube waren zwei Tische für uns gedeckt. Wie sich denken lässt, gab es keine
raffinierte Kreationen zu verkosten, sondern frische Produkte aus der Region: Salate, Gamonedo-Käse, Tortilla, gebratene
Zwiebelblutwurst und Chorizo auf Maisplätzchen. Auch der echte asturische Bohneneintopf durfte nicht fehlen. Dazu gab es Wein,
Wasser und Sidra.
Nach dem Mittagessen führt uns Pepín durch seinen Betrieb, sprach über alte asturische Haustierrassen, Käse- und Sidraherstellung
und Ökoprodukte aus Asturien.
Viehabtrieb in den Picos
Ribadesella - beliebter Badeort am Kantabrischen Meer
Anschließend ging es weiter nach Ribadesella, wo wir einen Spaziergang an der Mündung des Flusses Sella in die Biskaya entlang
bis bis zur Uferpromenade des weitläufigen Strandes unternahmen.
Es schien immer noch die Sonne, der Wind war schwach und so wurde es so warm, dass man sich am Strand gut hätte sonnen können.
Vielleicht wäre die Wassertemperatur ja auch noch passabel gewesen? - Aber, wir hatten sowieso nur wenig Zeit, der Zug wartete
auf uns.
Strand von Ribadesella
Die Zugfahrt nach Cabezòn de la Sal, einer kleinen Stadt in Kantabrien mit etwas 5.200 Einwohnern, dauerte etwa zwei Stunden.
Restaurante Annua in San Vicente de la Barquera - Genuss am Meer
Hier wartete wieder der Bus auf uns. Er brachte uns ins zwanzig Kilometer entfernte San Vicente de la Barquera. Leider war es
bereits dunkel, so dass wir von der bekannt guten Aussicht über die Küste, das Vorgebirge und die Picos de Europa nicht viel
hatten.
Es war zwar dunkel, aber trocken und so konnten wir unseren Aperitif draußen auf der Terrasse zu uns nehmen. Dazu wurden
Austern und verschiedene Amuse Gueule gereicht.
Schulter vom Iberischen Schwein mit Pflaume, Apfel und Nußschnee
Das Restaurant Annua liegt direkt an der Mündung des Rio de San Vicente in das Kantabrische Meer. So konnte wir das Meer hören und riechen, dazu die Austern und anderen Leckereien essen... Das Dinner fing gut an und setzte sich auch so fort. Als ersten Gang gab es beispielsweise „Fois Gras mit Haselnuss- und Armagnacaroma“. Was wir auf unseren Tellern vor uns sahen, war wirklich sehr überraschend. Es sah eher wie ein Haufen hübsch angerichteter, aber sehr trockener Krümel aus. Im Mund war es das Gegenteil: Gehaltvoll-Cremig, wie man es von einer guten Entenstopfleber erwarten kann.
Tal im Kantabrischen Gebirge
Danach wurde serviert: „Gratinierte Jakobsmuscheln in Mandelsuppe“ (auf den Punkt gegart), später „Schulter vom Schwarzfußschwein mit Pflaumen-, Apfel- und Nussschnee“ und als Dessert „Pistazieneisparfait auf einem Schokoladenbett“. Das Menü, die Weine und die tolle Stimmung in dem unmittelbar am Meer gelegenen Restaurant waren der krönender Abschluss eines schönen Tages.
Donnerstag: Cabezòn de la Sal bis Santander – Höhlen, Höfe und Strände
Höhlenbahn von El Soplao
Am nächsten Tag stand zuallererst ein Ausflug in die Berge auf dem Programm. Ziel der Fahrt war die Höhle El Soplao. Sie liegt
etwa eine Autostunde von der Küste entfernt. Die Fahrt führte uns durch eine liebliche kantabrische Landschaft mit zahlreichen
Hügeln, Wiesen mit Kühen, Schafen und Pferden. Zwischendurch kam ein romantischer alter Friedhof ins Bild, etwas später ein Bauer,
der seine Wiese mit einer großen Sense mähte. Zwischendurch ragten oft Felsen empor, die meist von niedrigen Gebüsch umgeben waren.
Außerdem lag noch etwas Morgendunst über dem Land, der sich gegen Mittag lichten sollte.
Die Straße wand sich kurvenreich in die Höhe, so dass dem einen oder anderen in dem großen Bus etwas schummrig wurde. Aber nach
einer Stunde war das Ziel erreicht, wir stiegen aus und schauten uns um.
Stalaktiten in der Höhle El Soplao
El Sopla – mehr als eine Tropfsteinhöhle
Vor uns lag ein Besucherzentrum mit großzügiger Eingangshalle, Ticketschalter, Gastronomie, Andenkenläden und Aussichtsturm. Die
Höhlen von El Sopla sind eine recht junge Touristenattraktion, es wurde lange überlegt, ob man diese Höhlen überhaupt für das
Publikum öffnen soll.
In El Sopla gibt es keine Höhlenmalereien unser Vorfahren aus der Steinzeit zu entdecken und dies aus gutem Grund: Es gab bis
Anfang des 20. Jahrhunderts keinen Zugang zur Erdoberfläche. Erst im Zuge von Probeschürfungen auf der Suche nach neuen
Erzfundstätten stieß man zufällig auf die Höhle.
Blick auf die Stiftskirche von Santillana del Mar
Die Fachleute entdeckten Blei- und Zinkvorkommen und bauten diese auch Jahrzehnte lang ab. Und nach und nach wurde auch die Ausmaße des Höhlensystems deutlich. Heute geht man davon aus, dass die Höhle mindestens 30 Kilometer lang ist. Nur ein kleiner Teil davon ist für Besucher geöffnet, aber was diese zu sehen bekommen, ist mehr als beeindruckend. Zwar sind auch die Ausrüstungsgegenstände der Bergleute durchaus interessant, aber mehr noch die geheimnisvolle Atmosphäre in der Höhle und vor allem die Stalaktiten, Stalagmiten und Sinterröhrchen in ihr.
Santander
Das ganz besondere ist die Form der Stalaktiten. Sie hängen nicht einfach von den Decken und Wänden herunter, sondern bilden sternförmige Gebilde, die eher an Weihnachtsschmuck erinnern. Dies hängt mir dem Magnetismus in der Höhle und im Wasser in ihr zusammen, so dass in dem Fall die normale Erdanziehungskraft das Nachsehen hat, zur Freude der Besucher. Irgendwie erinnern die merkwürdigen, aber wunderschönen Gebilde auch an Korallen, so dass man glaubt, ein Korallenriff an der Decke zu sehen. Das einzige was fehlt, um diese Illusion perfekt zu machen, ist die Farbenpracht, die intakte Korallenriffe auszeichnet.
Lunch bei Pepin
Als wir aus der Grube/Höhle hinausmarschierten, in die Höhle hinein hatte uns eine kleiner Bergarbeiterzug gebracht, machten wir noch einige Aufnahmen einer kantabrischen Kuh, die in aller Seelenruhe einige kleine Wiesenstreifen am Rande der Fahrbahn abweidete und ließen uns dann zu unserer nächsten Station bringen.
Santillana del Mar
Der Bus setzte uns am Rande von Santillana del Mar ab, einem der schönsten Orte Spaniens, zumindest nach Meinung vieler Reiseführer. Gut, der Ort war wirklich wunderschön. Und natürlich hat sich alles auf den stetigen Besucherstrom eingestellt. Andenkenläden, Spezialitätenshops, Restaurants und Cafes warteten auf Kunden und Gäste. Aber es herrschte trotzdem kein Gedränge, an einem Wochentag im Oktober ist es sicherlich ruhiger als an einem Frühjahrs- oder Sommerwochenende.
Gasse in Santanilla del Mar
Wir hatten Glück, keine Wolke trübte den Himmel, ideal um etwas durch Santillana de Mar zu bummeln, zu fotografieren und
einige Mitbringsel einzukaufen.
Das Wetter wäre auch ideal gewesen, um den Lunch unter freien Himmel einzunehmen, vor allem, weil die meisten von uns aus
dem kühl-nassen Mittel- oder Nordeuropa kamen und für jeden Sonnenstrahl vor dem Winter dankbar gewesen wären.
Für uns war eine lange Tafel im Parador des Ortes gedeckt, es dauerte eine halbe Stunde, bis das Menü so langsam serviert
wurde, während wir auf den sonnenbeschienen Innenhof blickten und uns gerne dort aufgehalten hätten.
Ach wie schön wäre
ein modernes Flying Menü gewesen, Tellerchen oder kleine Tassen mit Stockfischbällchen, Käsespieß, asturische Bohneneintopf,
Entrecote , Gemüsespieß und einem Parfait als Dessert.
Im Vergleich zu den modernen Restaurants wie in A Coruna oder San Vicente de la Barquera, fiel das Menü doch sehr ab. Der
Käsespieß zum Beispiel war lieblos in einem unschuldigen Apfel gesteckt worden, er erinnerte in dieser Form doch eher an
Cocktailpartys der sechziger Jahre. weniger an einen Bestandteil eines Menüs im 21. Jahrhundert.
Schade, das gediegenes Ambiente und Küchenleistung so wenig harmonierten...
Lunch im Parador
Santander
Nun, es ging sowieso weiter, der Zug wartete noch in Cabezòn de la Sal auf uns. Wie an den anderen Tagen, waren alle Kollegen pünktlich und die Fahrt ging weiter bis nach Santander, der Hauptstadt und einzigen Großstadt Kantabriens. Dort steigen wir wieder in einen Bus, der uns bis zur Halbinsel La Magdalena brachte, wo wir das Schloss besichtigten wollten. Einige zogen es allerdings vor, das letzte Tageslicht auszunutzen, um noch einige Fotos in der Innenstadt zu machen. Das gelang auch so einigermaßen. Auf der Promenade herrschte eine lockere Feierabendstimmung und es gab auch so einiges zu sehen: Skulpturen, Figuren, Häuserfassaden, Angler und Spaziergänger.
Santander: Anchovis Herstellung im Casa Lita
Anchovispräsentation und Tapasessen im Casa Lita
Anschließend ging es in die nahe gelegene Pinchobar „Casa Lita“. Hier kam die Gruppe wieder zusammen, um gezeigt zu bekommen, wie
aufwendig es ist, Anchovis tellerfertig zu machen. Das Meer vor der Kantabrischen Küste war bekannt für seinen Sardellenreichtum,
der Fischart aus denen Anchovis hergestellt werden.
Da die Bestände überfischt sind, werden sie gesalzen und fermentiert aus Italien importiert und vor Ort weiterverarbeitet. Wir haben
im Casa Lita dem Chef bei der aufwendigen Zubereitung zugeschaut. Danach wussten wir, warum diese Delikatesse so teuer ist.
Casa Lita
Und, dann kamen die Pinchos (Tapas) auf den Tisch, eine Platte folgte der Nächsten und noch eine und noch eine... Pinchos,
Kompsitionen mit Salaten, Gemüsen, Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch, Schinken, Wurst und viel und oft Käse. Grundlage war immer
eine Baguettescheibe.
Und je nach Geschmack tranken wir auch noch die entsprechende Menge Bier oder Wein dazu. Im trauten Kreis schmeckt es doch am
Besten, doch irgendwann war es wirklich zu viel und zumindest ich fühlte mich überfressen (Sorry, aber es gibt kein anderes
Wort dafür).
San-Sebastian
Auch der Verdauungs- und Kräuterschnaps half da nicht mehr, aber er passte auch nicht, für einen echten Digestif war er zu süß und zu alkoholarm. Auch der Fußmarsch zum Transcantabrico half nicht wirklich, aber erstaunlicherweise war der Magen am nächsten Morgen wieder fit. Das war auch gut so, sollten doch am nächsten Tag die kulinarischen Höhenpunkte der Fahrt folgen.
Freitag: Gourmettempel und Sehenswürdigkeiten in San Sebastian und Bilbao
Um 6.45 setzte sich unser Zug in Bewegung, gegen 8.30 Uhr traf man sich im Zugrestaurant zu einem meist sehr leichten Frühstück
und zu einer Tasse Kaffee und pünktlich um 10 Uhr standen wir alle vor dem Hauptbahnhof. Von hier aus ging es unverzüglich nach
San Sebastian, der Perle des Baskenlandes, der Stadt am Meer, deren Bucht ein wenig an Rio de Janeiro erinnert.
San Sebastian ist ein beliebter Bad
eort, wir waren aber aus anderen Gründen dort und hatten außerdem nur wenig Zeit für die Stadt
selber.
Das ehemalige Bauernhaus im Chillidamuseum
Nur eine Fahrt auf den Hausberg der Stadt, dem Monte Igueldo stand auf dem Programm, ein kurzer Stopp mit der Gelegenheit, einige
(Gegenlicht-)Fotos zu schießen, und schon ging es weiter.
Im Nachhinein hätte das Gros der Gruppe die Zeit lieber für einen Gang entlang der Uferpromenade genutzt: Für einen kurzen
persönlichen Eindruck und für die Qualität der Bilder wäre es besser gewesen.
Besuch im Chillida-Museum
Skulptur im Park des Chillidamuseums
Als Entschädigung winkte ein Besuch im 10 Kilometer außerhalb der Stadt liegenden Chillida-Museum.
Eduardo Chillida (1924-2002) ist einer der bekannten Söhne der Stadt San Sebastian, ein Bildhauer, der vor allem durch seine
großen Eisenskulpturen bekannt geworden ist. Seinen Arbeiten entsprechend ist der größte Teil des Museums ein Skupturenpark
in einer weitläufigen Parklandschaft.
Auf zwölf Hektar Fläche sind 40 großformatige Skulpturen zu sehen, aber auch ein Museumbau findet sich. Es ist ein urbaskisches
Bauernhaus aus dem Jahr 1594, ein repräsentatives Gebäude mit vielen sichtbaren Eichenbalken und rustikalem Mauerwerk.
Das in die Jahre gekommene Bauernhaus wurde ab 1984 sorgfältig und mit hochwertigen Materialien restauriert. Die auf den ersten Blick vielleicht unpassend erscheinenden Stahltüren schlagen einen Bogen zu seinen Werken außerhalb und innerhalb des Hauses. In dem Museum finden sich hunderte von kleineren Arbeiten des Künstlers: Skulpturen aus Stein oder Eisen, Zeichnungen und Gemälde. Das im Jahr 2000 eröffnete Museum hat keine vorgeschriebenen oder vorgeschriebenen Wege, jeder Besucher kann sich frei bewegen und sich seinen Weg selber suchen.
Im Restaurant Berasategui
Chillida war mehr als ein Bildhauer. Er war ein Mensch, der sich stark für Geschichte und Philosophie interessierte, der viele
Fragen stellte und mit Persönlichkeiten wie Martin Heidegger oder dem spanischen Dichters Jorge Guillén befreundet war. Der Rahmen
für seine Arbeiten und seine Gedanken und Gefühle waren Regen, Erde, Licht und Luft.
Wir ließen uns von unserer Museumsführerin Ane Areistregui in das Leben und Schaffen des Künstlers einführen, stromerten
anschließend noch ein wenig über das Gelände und fanden uns anschließend vollzählig vor dem Bus ein.
Restaurant Berasategui - warmer Salat von Meeresfrüchten
Der kulinarische Höhenpunkt der Reise - Martín Berasategui
Denn der kulinarische Höhenpunkt der Reise stand bevor: Der Besuch im Restaurant Martín Berasategui, einem der
Drei-Michelin-Sterne-Restaurants des Baskenlandes. Übrigens, in ganz Spanien gibt es nur sieben Restaurants mit der höchsten
Auszeichnung für Restaurants.
Die Stahltafeln vor dem Restaurant, das am Rande einer normalen Wohngegend liegt, erinnerten wiederum an Chillida, im Inneren
gaben allerdings andere Materialien den Ton an.
Der Empfang war freundlich, unsere Tische schnell erreicht. Jetzt hieß es erst einmal Luft holen, sich umzuschauen, ankommen. Das Auge
schweifte beim Blick aus dem Fenster über eine herbstlich-hüglige Bauernlandschaft mit Wiesen, Bäumen und Höfen: nett.
Bresse Taubenbrust als Hauptgericht
Es folgte ein Glas Champagner und ein herrliches Menü. Dass aus elf Gängen bestand. Da jeder Gang für sich zwar ein Kunstwerk war,
aber die Menge auf dem Teller stimmte, waren wir, wie es sein sollte, nach dem letzten Dessert nur angenehm gesättigt, nicht
überfordert. Der Service war engagiert und distinguiert freundlich. Nur der Weinkellner blickte ausschließlich auf seine Gläser,
die Gäste schienen für ihn nur Luft zu sein.
Anschließend brachte uns der Bus zurück nach Bilbao. Es war früher Abend, eine gute Zeit durch die Altstadt zu bummeln und sich
das Treiben auf den Straßen anzuschauen. Alle Geschäfte, von Modeboutique bis Feinkostgeschäft, hatten noch geöffnet und so
konnten wir noch das eine oder andere Schnäppchen machen.
Restaurant Etxanobe in Bilbao
Dinner im Restaurant Etxanobe
Danach ging es zurück zum Transcantabrico, frisch machen und los zum Abendessen. Das Restaurant Etxanobe im Palacio Euskalduna
ist eines von elf Ein-Sterne-Restaurants des Baskenlandes.
Ich freute mich auf das Menü, hatte ich doch im Mai 2009 das Vergnügen die Kreationen des Küchenchefs Fernando Canales während
einer Baskenland-Präsentation am Düsseldorf-Hafen zu testen.
Kaisergranat im Restaurant Etxanobe
Von der Terrasse im vierten Stock hatten wir einen guten Ausblick über das nächtliche Bilbao. Dabei konnten wir Herrn Canales beim Zubereiten der Amuse Gueule zuschauen, ein Glas Wein oder Sidra trinken und uns auf das Dinner freuen. Der Service funktionierte wie ein Uhrwerk, das Ambiente war modern-verspielt und sogar die Akustik konnte überzeugen: Es war trotz vieler großer Tische angenehm leise im Restaurant. Sicherlich schluckte die Decke das Gros der Geräusche.
Ein gastronisches Fazit der Reise
Das Menü im Restaurants "Etxanobe" war sehr gut, kreativ und lecker, ein ganz anderer Stil, aber ebenso empfehlenswert wie das
Restaurant "Martin Besartagui". In ähnlichen Liga spielen das „De Loya Restaurante“ in asturischen Oviedo und das "ANNUA" im
kantabrischen San Vicente de la Barquera.
Anschließend ging es langsam zurück zum Transcantabrico. Bevor wir aber das letzte Mal unsere Suiten aufzusuchten, gab es noch
eine Abschiedsparty, die sich für den einen oder anderen noch bis gegen 3 Uhr in der Früh hinzog.
Abschied vom Team des El Transcantabrico
Samstag: Guggenheimmuseum, Stadtbummel und Abflug
Am nächsten Morgen löste sich unsere Gruppe auf. Jeder musste zu einer anderen Uhrzeit am Flughafen von Bilbao sein. Meine Maschine hob erst am späten Nachmittag ab, genügend Zeit noch etwas durchs Guggenheimmuseum zu gehen, sich noch etwas die Stadt anzuschauen und einige Pintxos am Plaza Berria (Plaza Nueva) zu essen und ein letztes Glas Txakoli zu trinken.
Einige Links zu weiterführenden Information:
Unser Hotel in A Coruña: Hesperia-finisterre
Webseite der Gemeinde Viveiro: Viveiro
Unser Restaurant bei Viveiro: Valdonaseiro
Gourmetrestaurant von Issac und Javier Loya: De Loya Restaurants
Pepín-Route in Sirviella: La Torraya
Restaurant ANNUA in San Vicente de la Barquera: Annua Gastro
Webseite der Gemeinde Santillana del Mar: Santillana-del-mar
Museum Cillida in Donestia-San Sebastian: Museo Chillidaleku
Internetauftritt des Restaurants Martín Berasategui: Martin Berasategui
Restaurant Etxanobe Etxanobe.com