Galicien, Brücke am Jakobsweg

Brücke an der nördlichen Route des Jakobswegs

Galicien - grüne Region im Nordwesten Spaniens

Galicien ist eine der abgelegensten Regionen in Südeuropa. Die autonome Provinz liegt im Nordwesten der iberischen Halbinsel nördlich von Portugal. Die bekanntesten Städte sind die Hauptstadt La Coruna und Santiago de Compostela. Santiago de Compostela ist als Wallfahrtsort, als Zielort des Jakobswegs bekannt und durchaus auch für nichtreligiöse Menschen sehenswert.

Das Klima in Galicien wird durch den Atlantik mit seinen oft feuchten Winden geprägt. Dem entsprechend viel Regen fällt hier. Allerdings sorgt der Atlantik auch für ausgeglichene Temperaturen. Es wird hier im Sommer nie so brüllend heiß wie in Zentralspanien und im Winter auch nicht so kalt. Der Regen sorgt für ausreichend Feuchtigkeit, so dass es hier, für spanische Verhältnisse, ungewöhnlich grün ist.

Die Rias wie die fjordähnliche Küstenlandschaft auch genannt wird, haben eine große Rolle in der Geschichte dieser Region gespielt. Sie bildeten die Zugänge für die Zuwanderung verschiedener Völker wie zum Beispiel den Kelten, Römern oder später den Normannen oder Engländern. Und sie alle hinterließen Spuren, die die galicische Kultur bereichert haben. Die Kunst der Steinmetze, die Gastronomie, die Feste und Wallfahrten charakterisieren Galicien und locken die Besucher an.

Auf einer Fläche von 30 000 Quadratkilometern ist Galicien in vier Provinzen gegliedert: A Coruna, Lugo, Ourense und Pontevedra. Bis auf das küstenferne Ourense, das aber die höchsten Berge besitzt, habe alle anderen Provinzen einen Zugang zum Meer. Die gleichnamigen Städte sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen und besichtigen. Sehenswert ist auch die Pilgermetropole Santiago de Compostela mit seiner wunderschönen Kathedrale und Muros mit idyllischem Fischereihafen.

Galicien - der Hafen von Pontevedra

Galicien - der Hafen von Pontevedra

Galicien, das ist auch zum Beispiel ein Spaziergang durch die historische Pilgerstadt Santiago de Compostela oder auch durch die recht wenig bekannte Hafenstadt A Coruna. Ein Bummel entlang des Hafens, durch die Altstadt oder barfuß über einen der langen Sandstrände der Stadt ist spannend und anregend.
Urlaub in Galicien ist auch immer ein Fest für Liebhaber frischer Fische und Meeresfrüchten. In den Fischhallen der Küstensorte kann man sich Appetit holen und auch Fisch kaufen, wenn man eine Kochmöglichkeit hat. Eine andere Möglichkeit: Essen gehen. Die Auswahl ist groß. In einer traditionellen Hafenkneipe kann eine Fischplatte einem Gourmet absolute Begeisterung auslösen. Nicht wegen raffinierter Saucen und fantasievoller Kreationen, sondern wegen der Frische der Produkte und der Tatsache, dass teilweise Fische serviert werden, die in keinem Kochbuch erwähnt werden, die kaum ein Koch mitteleuropäischer Gourmetküchen kennt und geschweige denn zubereiten kann.
Was für Fisch und Meeresfrüchte gilt, das gilt auch teilweise für Würste und vor allem Käse, die zum Teil noch von kleinen Bauernhöfen stammen. Zum Essen kann man das einheimische Bier Estrella Galicia trinken oder auf einen der Weine Galiciens zurückgreifen. Es gibt fünf Weinanbaugebiete. Es sind Ribeiro, Valdeorras, Rías Baixas, Ribeira Sacra, und Monterrey. In der gehobenen Gastronomie finden sich zusätzlich auch die bekannten Spitzenweine Spaniens aus den anderen Regionen des Landes.