Segovia

Toledo während einer Fronleichnamprozession

Kastilien - La Mancha

Kastilien - La Mancha heißt die zentrale Region auf der iberischen Halbinsel. Die wunderschöne, wildromantische Landschaft lockt nur selten Urlauber in die Region. Dagegen sind die Städte Toledo, Albacete und Cuenca absolute Publikumsmagneten. Vor allem Toledo steht im Focus der aus- und inländischen Besucher, hat sich die Weltkulturerbestadt doch seit dem Mittelalter kaum verendert, da nach dem Verlust des Hauptstadtstatus kein Mensch Neubauten errichtete oder Bestendes abriss.

Wer im Sommer in der autonomen spanischen Region Kastilien - La Mancha unterwegs ist, wird die Trockenheit, vor allem wenn er aus dem grünen Mittel- oder Nordeuropa kommt, als ziemlich trostlos empfinden, alles ist dürr und ausgetrocknet, nur einige dunkelgrüne Flecken von Olivenbaumfelder bringen etwas Abwechslung in das ocker- und rotfarbene Bild. Für Ruhesuchende ist die einsame Landschaft optimal um Wanderungen oder Radtouren zu machen: Am besten morgens früh am Tage oder am späten Nachmittag.

Die Provinz Cuenca

Die Provinz Cuenca liegt in Spanien, in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha, östlich von Madrid. In der Provinz finden sich keine Großstädte, die Stadt Cuenca mit knapp 50.000 Einwohnern ist mit Abstand der größte Ort. Wer hier Urlaub macht, ist im Herzen Spaniens. Die Küste ist über 300 Kilometer weit weg, es ist im Sommer heiß, im Winter kalt. Die Menschen leben vom Ackerbau, von der Viehwirtschaft und von traditionellen Handwerk. Die Herstellung von Töpferwaren ist sicherlich das typischste Kunsthandwerk in der Provinz Cuenca. Die Töpfer orientieren sich hierbei sowohl an iberischen als auch an arabischen Vorgaben. Auch die Korbflechterei hat immer noch eine gewisse Bedeutung, vor allem in den Städten Cuenca, Priego und Villalaba de la Sierra.

Wer im Urlaub seinem Hobby nachgehen möchte, kann Radfahren, Wandern, aber auch Angeln (Aal, Barbe, Karpfen, Wels, Schwarzbarsch, Zander..) oder Jagen (Groß- und Niederwild). Alle die die es lieber ruhiger angehen lassen, auch Sehenswürdigkeiten und Museen warten auf Besucher. Allein die Stadt Cuenca kann mit einer Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert, einem Diözesan-, einem Archäologischen- und einem Museum für Abstrakte Kunst aufwarten. In Spanien ist die Stadt besonders für die so genannten Casas Colgadas, die Hängenden Häuser, die im 14. Jahrhundert auf den Klippen der Klamm des Flusses Huécar erbaut wurden.

Unterkünfte gibt es in der Region in ausreichendem Maße, es spielt kleine Rolle ob man in einem luxuriösen Parador oder in einem einfachen Hostal wohnen möchte. Auch spezielle Appartements für Touristen stehen zur Verfügung und warten auf Besucher.

Das Fremdenverkehrsamt von Cuenca hat acht Besichtigungsrouten durch die Provinz ausgearbeitet. www.turismocuenca.com

Toledo

Toledo liegt malerisch auf einem Hügel, wird umschlungen vom Fluss Tajo und ist für jeden Reisenden nicht nur von außerhalb betrachtet ein Traum. Die Stadt der drei Kulturen steht im Focus vieler aus- und inländischen Besucher, hat sie sich doch seit dem Mittelalter kaum verendert, da nach dem Verlust des Hauptstadtstatus kein Mensch Neubauten errichtete oder Bestendes abriss.
Toledo beherbergt den größte kulturhistorischen Reichtum in der Region Kastilien-La Mancha. 1987 erklärte die Unesco die gesamte Stadt zum Weltkulturerbe.

Das unumstrittene Highlight der Stadt ist die Festung El Alcázar. Hier kann der Urlauber die zweitgrößte Bibliothek Spaniens bestaunen, das Museum des Heeres besuchen oder an schönen Tagen eine weite Aussicht auf das Umland genießen. Rund um die Anlage sind wunderschöne, zum größten Teil restaurierte Gebäude erhalten, vor allem Gotteshäuser. Nebeneinander stehen hier Moscheen, Kirchen und Synagogen.

Die Stadt steht für ein friedliches Mit- und Nebeneinander der verschiedenen Religionen. Die Toleranz gegenüber anderen Religionen und Menschen ist in der Geschichte der Stadt verankert.

Toldeos Geschichte ist sehr alt, schon zu Zeiten der Römer existierte die Stadt. Besonders prägend für das Stadtbild war allerdings

der arabische Einfluss. Davon zeugen noch heute viele Brücken und Türme. In der „Stadt der Klingen“ werden an allen Ecken Schwerter und Messer angeboten.

Kulinarische Genüsse in Toledo

Für Fans kulinarischer Genüsse ist das lokale Nugat und Marzipan zu empfehlen, ganz deutlich schmeckt man hier den arabischen Einfluss, Rosenwasser und ganz viel Nuss. Eine Köstlichkeit, die man einfach probieren muss! In einigen Schaufenstern sind bekannte Gebäude der Stadt aus Marzipan nachgebildet, ein echter Blickfang!
Zum Essen kauft man sich tagsüber am Besten ein belegtes Brot – ein Bocadillo. Das hat den Vorteil, dass man sich damit überall hinsetzen und die Stadt auf sich wirken lassen kann. Aber auch hier gilt: nicht an der ersten Ecke kaufen, die besseren und günstigeren Bocadillos findet man in den Seitenstraßen, in denen auch die Stadtbewohner speisen.
Abends schlendert man durch die von Lichterketten beleuchteten Gässchen. Überall gibt es kleine Restaurants und wenn man Glück hat, kann man im Innenhof oder auf dem Platz vor dem Restaurant sein Essen genießen. Will man nicht nur aufgewärmte Tiefkühlkost essen, muss man allerdings mit recht gehobenen Preisen rechnen. Wer keine großen Ansprüche an das Essen stellt, der kann auch für unter 10 Euro ein akzeptables Menu mit Vor-, Haupt- und Nachspeise und einem preiswerten Wein bekommen.
Noch ein wichtiger Hinweis für Salatliebhaber: die Spanier verstehen unter Salat nicht Salatblätter mit Gemüse und einem Dressing, sondern etwas Gemüse in einer Suppe aus Öl! Unbedingt erst nachfragen bevor man die Bestellung aufgibt!