Kantabrien bei El Soplao

Kantabrien bei El Soplao

Reise nach Kantabrien

Auch in großen und beliebten Urlaubsländern gibt es Regionen, die im Ausland kaum ein Mensch kennt, selbst wenn sie am Meer liegen und traumhaft schöne Strände aufzuweisen haben. So eine Urlaubsregion ist Kantabrien, eine spanische autonome Region im Norden der Iberischen Halbinsel.
Aber warum machen hier nur wenige Ausländer Urlaub? Am Wetter kann es nicht liegen. Zwar kann es ähnlich unbeständig sein, wie an der französischen Atlantikküste oder an der Nordsee, aber das kann kaum der Grund sein, sind beispielsweise Sylt oder die Bucht von Arcachon trotz ihres Klimas bekannte Urlaubsregionen.

Cabarceno

Antilopen undElefanten im Park Cabarceno

Cabárceno - was ist das?

In erster Linie sind sicherlich die Reiseveranstalter "Schuld"; Urlaub in Kantabrien kommt in deutschen Katalogen nicht vor. Ganz anders in Spanien, hier schätzt man Urlaubsregionen, in denen auch im Sommerhalbjahr mal ein frischer Wind weht und man nachts ohne Klimaanlage gut schlafen kann.
Vor einigen Wochen landeten wir gegen Mittag auf dem Flughafen der kantabrischen Hauptstadt Santander. Nachdem wir unser Gepäck in unserem Bus verstaut hatten, ging es auch schon zum ersten Besuchspunkt, dem Naturpark Cabárceno im Pisueñatal.

Tiger

Viel Platz im Tigergehege

Viel Platz für Tiere in einer etwas skurrilen Landschaft

Aber was versteht man in Kantabrien wohl unter dem Begriff Naturpark? In dem Fall mehr als eine in irgendeiner Form geschützten und ein wenig unberührten Landschaft, wie man es des Öfteren erlebt. Cabárceno ist ein weitläufiges Tal, in dem Jahrhunderte lang Tagebau betrieben wurde.
Vor wenigen Jahren wurde der Abbau von Eisenerz eingestellt, aber es blieb kein großes Loch zurück, sondern eine Landschaft mit vielen Felsen, die sich rötlich in der Sonne spiegeln. Es ist eine recht skurrile Landschaft, in der einheimische Bäume, Büsche, Gräser und andere Pflanzen neuen Lebensraum gefunden haben.

Cabarceno - Blick in eine wenig berührte Landschaft

Zur einheimischen Flora kamen vor etwa 24 Jahren Tiere aus aller Welt, zum Beispiel Giraffen, Elefanten, Tiger, Löwen und Bären. Natürlich konnte man sie nicht frei herumlaufen lassen, aber doch fast.
Jede Tierart hat viel, viel Platz, so dass der Besucher den Eindruck gewinnt, dass die Tiere in freier Natur leben. Was sie in gewisser Weise auch tun, schließlich können Elefanten, Antilopen, Strausse… beispielsweise echtes Gras fressen, sich leicht aus dem Weg gehen und sind nicht nur auf das Futter der Menschen angewiesen. Natürlich kommt so der Besucher nicht immer ganz nahe an die Tiere heran. Die Wirkung der Tiere auf so großen Flächen ist für Besucher trotzdem viel eindrucksvoller und authentischer.

Bären

Cabarceno - Braunbären.JPG

Zwar gibt es auch ein traditionelles Affenhaus mit einer Gruppe von Gorillas, aber so etwas hat man schon oft anderswo gesehen. Besonders beeindruckend fanden wir das Bärental, in der die 50 Tiere viel Platz hatten und besonders auch das Areal für die Elefanten. Einmalig sind zudem die Wandermöglichkeiten im Naturpark Cabárceno. Die skurrile Felslandschaft bietet auch im Hochsommer viel Schatten und überrascht mit immer neuen Blickwinkeln. Wir schauten uns zudem eine interessante Greifvogelschau an, und aßen im Restaurant des Parks kantabrische Spezialitäten.

Cabarceno - Vogel Strauss

Kurz, die Reise begann vielversprechend. Die Fahrt zum Hotel am Westrand der Hauptstadt war nur kurz, dann hieß es einchecken und sich frisch machen. Da noch etwas Zeit bis zum Abendessen war, auch in Kantabrien isst man nicht vor 21 Uhr zu Abend, war sogar Zeit für einen Spaziergang zur nahegelegenen Halbinsel, von dem man einen wunderbaren Ausblick über die Küste hat.

Nach dem langen Tag konnten wir das Dinner leider nicht so ganz genießen, ein Jammer, da das Restaurant El Serbal zu den besten Kantabriens gehört. Nach dem langen Tag genossen wir ein hervorragendes Dinner im Restaurant El Serbal, ein Gourmettempel, der zu den besten Kantabriens gehört. Zwischen den einzelnen Gängen probierten wir noch einige Olivenöle, testeten die hausgemachten Brotsorten und warfen einen Blick in den Weinkeller, der mit Weinen aus ganz Europa, auch aus Deutschland (!, es ist selten in Spanien deutsche Weine zu finden), hervorragend bestückt war.

Marktplatz

Comillas Marktplatz

Comillas

Am nächsten Tag waren wir bereits wieder um neun Uhr unterwegs Unsere erste Etappe war die Kleinstadt Comillas. Die 2.500 Einwohner können sich im Sommerhalbjahr über hunderttausende von Besuchern freuen, schließlich kann die Stadt nicht nur mit einer malerischen Altstadt aufwarten, sondern auch mit zwei überregional bekannten Sehenswürdigkeiten. Wir besuchten als erstes die bedeutendste Sehenswürdigkeiten des Ortes, die Päpstliche Universität von Comillas (Universidad Pontificia Comillas).Sie wurde im Jahr 1890 erbaut und war 78 Jahre lang Ausbildungsstätte für Priester.

Die päpstliche Universität

Päpstliche Universität von Comillas

Danach stand sie lange leer, wurde aber für viel Geld wieder in Stand gesetzt: Sehr viel Geld, wenn man sich alleine das edle Holz und die feinen Intarsienarbeiten der Fußböden anschaut. Auch die Wände beeindrucken entweder mit edlen Holzflächen oder wertvollen Gemälden und auch die Decken und Leuchter sind nicht "von schlechten Eltern". Nur für die Renovierung der Kirche fehlte anscheinend das Geld, die Wirtschaftskrise lässt grüßen. Heute studieren in dem imposanten Bau am Meer einige Dutzend Studenten die Spanische Sprache, aber Besucher sind nach Voranmeldung jederzeit willkommen.

Im Inneren der päpstlichen Universität

Bummel durch Comillas

Es schien die Sonne, und so machten wir einen kleinen Spaziergang durch den sehr netten Ort mit seinen vielen Fachwerkhäusern. Nur am Hauptplatz von Comillas störte eine hässliche rückseitige Fassade eines Supermarktes den positiven Eindruck. Nach dem kleinen Bummel stand die zweite Sehenswürdigkeit des Ortes auf dem Programm: El Capricho. El Capricho, auch unter dem Namen Villa Quijano bekannt, ist das weltweit erste Bauwerke des weltberühmten katalanischen Architekten Antoni Gaudí, einem der Begründer des Katalanischer Modernismus.

Comillas und die Berge

Comillas und die Berge

El Capricho

El Capricho, ein ehemaliges Sommerhaus eines reichen Fabrikanten, ist reich mit bunten Kacheln verziert, wobei die Sonne bzw. die Sonnenblume eines der wichtigsten Dekorationselemente ist. Innerhalb unserer Gruppe herrschte die Meinung vor, dass es sich hier sicherlich das ganze Jahr über angenehm leben ließe, wenn man es sich den leisten könne. Nur schade, dass das Restaurant des Hauses schließen musste, hier zu Essen muss toll gewesen sein, zumindest das Ambiente ist perfekt für einen Gourmettempel. Wir tranken noch auf die Schnell einen Café solo bzw einen Café con leche an der Bar vor dem Gelände und machten uns dann langsam auf den Weg.

Dinosauriermuseum

Dinosauriermuseum an der kantabrischen Steilküste

San Vicente de la Barquera

Das Ziel war San Vicente de la Barquera, normalerweise eine Fahrt von etwa 15 Minuten. Da wir uns für den Küstenweg entschieden hatten, waren wir deutlich länger unterwegs, vor allem weil wir noch Zwischenstopps einlegten, zum Beispiel am Strand des Naturparks von Oyambre. Der zweite Halt war kurz vor San Vincente de la Barqueras: Die Sonne schien, so dass wir einen weiten Blick über die Kantabrische Küste und das südlich gelegene Gebirge mit seinen schneebedeckten Gipfeln hatten. Mit Superlativen soll man ja vorsichtig umgehen, aber es gibt, wenn überhaupt, nur wenige Orte in Spanien, die so schön gelegen sind. Ein verschlungenes Flusstal, eine Flussinsel mit der historischen Altstadt San Vincente de la Barqueras, ein feiner Sandstrand, grünen Wiesen, eine lange Steilküste und das nur dreißig Kilometer entfernte Hochgebirge: ein Traum, besonders bei Sonne.

San Vicente de la Barquera

Abschied von San Vincente de la Barquera

Leider blieb uns nicht viel Zeit, da wir im Parador Gil Blas von Santillana del Mar zu Mittag essen wollten. Santillana del Mar erreichten rechtzeitig, so dass noch etwas Zeit war durch den Ort zu bummeln und einige Fotos zu schießen, ein Unterfangen, das sich lohnt, schließlich ist der Ort einer der schönsten mittelalterlichen Kleinstädte des Landes. Dies merkte man auch an den Besuchern, die aus ganz Spanien angereist waren, um den Ort kennenzulernen. Zumindest ließen die Autokennzeichen und Firmenlogos der Reisebusse am Ortsrand den Schluss zu.

Spuren des Bergbaus

Malerisch: Santillana del Mar

Gut, aber schließlich war Mittagszeit, wir spazierten zum Parador Gil Blas und ließen uns verwöhnen. Das Essen war gut, die Stimmung ebenfalls, aber wir wollten weiter. Schließlich freuten wir uns ja auf den nächsten Punkt unserer Reise, die weltberühmte Höhle von Altamira bzw. das entsprechende Museum.
Die Höhle mit ihren einzigartigen Höhlenmalereien ist seit vielen Jahren (1979) für Besucher gesperrt, damit die Feuchtigkeit und Wärme der vielen Menschen die Kunstwerke nicht zerstören. Als Ersatz wurde auf 1.500 Quadratmetern ein originalgetreuer Nachbau errichtet. Natürlich gehört ein entsprechendes Museum dazu, und der Eingang der Originalhöhle ist fußläufig gut zu erreichen.

Tal bei El-Soplao

Die Höhle von Altamira

Dabei war es schon erstaunlich, wie wenig spektakulär der Höhleneingang in der sanften Hügellandschaft eingebettet ist. Im Grunde genommen ist es nur ein Minital, wahrscheinlich ein ehemaliges Bachbett, das auf einer Wiese eingebettet ist. Nach dem Besuch des Originalgeländes durften wir in den Nachbau, der doch ein sehr echtes Höhlenfeeling vermittelte. Über 900 Zeichnungen und Gemälde sind natürlich zu viel um sie alle eingehend zu betrachten, aber man bekommt doch Respekt vor den Künstlern, die vor 18.000 bis 13.000 Jahren gelebt und ihre Kunstwerke in der Höhle erschaffen haben. In vielen Arbeiten ist die Tierwelt Kantabriens in diesem Zeitraum unschwer zu erkennen.

Kantabrisches-Gebirge - Restaurant El-Soplao

Einige eher abstrakte Werke werden möglicherweise nie entschlüsselt werden. Leider darf jede Gruppe nur eine bestimmte Zeit verweilen, schließlich will man nicht zu viele Menschen gleichzeitig Einlass gewähren, damit jeder Besucher Platz genug hat, die Arbeiten genau zu betrachten und auf sich wirken zu lassen.
Voller Eindrücke verließen wir Altamira und fuhren zurück ins nur 30 Kilometer entfernte Hotel. Dort machten wir uns frisch.

Danach ging es weiter in die Stadt. Dort stand im Restaurant Deluz ein kleiner Kochkurs auf dem Programm. Leider waren wir in einem Extraraum untergebracht, in anderen Räumen fanden weiter Kochkurse oder diverse Feiern statt. Es wäre sicherlich sehr unterhaltsam gewesen mit Einheimischen gemeinsam zu kochen.

San Vicente de la Barquera

Der Kurs war sehr nett, zog sich aber etwas in die Länge, so dass wir nach dem langen Tag doch schnell müde wurden. Allerdings lernten wir, wie man Anchovis perfekt filetiert, wie man Goldbrassenfilets in Weißwein-Kräutersauce zubereitet und ein typisch kantabrisches Quarksoufflé macht. Anschließend aßen wir unsere Kreationen mit viel Appetit und machten uns dann auf den Weg in die Innenstadt von Santander um in einer normaler Pintxosbar noch zwei Gläschen zu trinken. Danach fuhren wir mit Taxen ins Hotel zurück, wobei wir uns über die erstaunlich niedrigen Taxipreise wunderten.

Kochkurs Zutaten

Picos de Europa und Höhle El Soplao

Am nächsten Tag ging es das erste Mal während unserer Tour richtig in die Berge, dies bedeutet in Kantabrien in die Picos de Europa. Picos de Europa nannten die Seefahrer die Berge des Kantabrischen Gebirges, weil diese das erste waren, was sie von ihren Booten und Schiffen aus sahen, wenn sie die Nordspanische Küste ansteuerten. Und wieder schien die Sonne! Glück gehabt. Bei strahlendem blauen Himmel erreichten wir unser erstes Ziel, die Höhle von El Soplao. Im Gegensatz zur Höhle von Altamira haben hier nie Menschen gelebt.

Bernhardiner vor dem Hotel und Restaurant El Oso

Strahlenförmige Stalaktiten

Erst vor wenigen Jahren wurde sie für Besucher geöffnet, vorher arbeiten hier Bergleute, die verschiedene Metalle aus dem weitverzweigten Stollensystem ans Tageslicht beförderten. Bei den Arbeiten stießen die Arbeiter auf die Höhle von El Soplao mit ihren erstaunlichen Tropfsteinen.

Im Gegensatz zu den allermeisten Stalaktiten, die einfach nur von der Decke hängen und vielleicht hübsch aussehen, bilden die Stalaktiten von El Soplao strahlenförmige Gebilde, die fast an Weihnachtskugeln erinnern. Die Metalle und der Magnetismus in den Bergen bei El Soplao bewirken, dass Stalaktiten auch horizontal wachsen können: beeindruckend, aber schwer zu fotografieren.

Minenbahn

Nach gut einer Stunde war die Höhlenexkursion vorbei. Wir erkundeten noch einige Minuten die Umgebung und genossen bei einem Kaffee die Umgebung.Anschließend machten wir noch einige Aufnahmen von der Umgebung und fuhren einige Kilometer weiter, um noch eine etwa 90 minütige Miniwanderung zu machen.

Wanderung vom Dorf Cicera bis zum Fluss Deva

Startpunkt der Wanderung war das Dorf Cicera. Als wir aus dem Bus ausstiegen hörten wir typisch kantabrische Dudelsackmusik und nach einer kurzen Streck Musik von den Rolling Stones ein netter Kontrast. Wir wanderten ziemlich genau nach Westen und freuten uns über ein unberührtes Tal. Unterhalb des Wanderwegs plätscherte in der Tiefe ein Wildbach, der zielstrebig dem Fluss Deva zusteuerte. An der Straße neben dem Fluss wartete unser Bus auf uns und es ging weiter in Richtung Picos de Europa.

Wanderweg

Kantabrische Spezialtäten im Hotel- und Restaurant El Oso

Zwischendurch, schließlich war inzwischen Mittagszeit, ließen wir uns im Hotel und Restaurant El Oso mit Vorsuppe, einem sehr leckeren kantabrischen Kichererbseneintopf mit Gemüse und Fleisch, Dessert und kantabrischen Weinen verwöhnen. Die Weine kommen sogar direkt aus dem Tal, es liegt so geschützt, das hier Weinanbau eine lange Tradition hat.
Oben angekommen, genossen wir die Aussicht über die Picos de Europa und das weite Tal tief unter uns. Außerdem machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Schnee. Die Sonne schien und es war angenehm mild. Die warmen Jacken, die wir mitgenommen hatten, brauchten wir nicht.

Wanderer mit Hund

Wanderer mit Hund

Schnee in den Picos

Es wurden Erinnerungen an den langen und nervenden Winter 2012/2013 wach. Hier in den kantabrischen Bergen war das weiße Element ein unbeschwertes Vergnügen, eine Gruppe von Skifahrern beendete gerade ihre Tour, andere Aktivurlauber hatten Wanderungen unternommen.
Viele Besucher allerdings verweilten nur ein halbes Stündchen, schossen Erinnerungsfotos und machten sich alsbald auf den Rückweg ins Tal, so wie wir auch.

Potes - am Fluss

Potes - malerische Kleinstadt mit Blick auf die Picos

Bevor es zurück nach Santander ging, besuchten wir eines der nettesten Orte in den kantabrischen Bergen, die kleine Stadt Potes. Leider hatten wir nur ein halbes Stündchen Zeit, dabei könnte man es sich hier locker einige Tage gut gehen lassen. Die Lage im Tal mit Blick auf die Picos, die historischen Bauwerken, die Wanderwege in der Umgebung, der Fußweg entlang des Flusses und die vielen Bars und Restaurants sprechen für sich. Wir aber machten uns leider auf den Weg, nach Santander.

Blick über die Dächer von Potes

Casa Lita - die traditionsreichste Pitxosbar Kantabriens

Allerdings verflog unsere Wehmut, da für den Abend ein Besuch im Casa Lita auf dem Programm stand. Das Casa Lita ist die traditionsreichste Pitxosbar Kantabriens. Hier werden pro Tag mindesten 80 verschiedene Pintxos (auch Pinchos geschrieben) angeboten, an Wochenenden noch deutlich mehr. Wir probierten Pintxos mit überbackener Blutwurst, mit Käse und Konfitüre, mit Pilzen und Tomaten, mit Pata Negra Schinken und noch einige mehr. Nach einer Weile waren wir, trotz unseres anfänglichen Hungers, auf das Angenehmste gesättigt und traten zufrieden die Rückreise ins Hotel an.

Pitxosbar

Santander - Casa Lita ist die traditionsreichste Pitxosbar Kantabriens

Parque del Piquío und Palast der Magdalena

Am nächsten Tag frühstückten wir in Ruhe und nahmen Abschied von unserem Hotel Chiqui, in dem wir uns sehr wohlgefühlt haben. Im Gegensatz zu den anderen Tagen war bewölkt, was uns den Abschied etwas erleichterte. Aber noch war es nicht soweit. Erst einmal machten wir einen kleinen Spaziergang an der Uferpromenade, schlenderten durch den Parque del Piquío, der erhöht auf einem Felsen liegend ein wenig in die See hineinragt und fuhren dann zum Palast der Magdalena, ein imposantes Bauwerk, im Jahr 1912 für König Alfons XIII erbaut wurde.

Hier besichtigten wir die Räume des königlichen Palastes und machten einen Rundgang durch den Park mit seinen Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel Nachbauten der drei Schiffe des Christoph Kolumbus. Erstaunlich mit was für kleinen Schiffen, die zudem noch recht unterbesegelt wirken, Kolumbus die sogenannte "Neue Welt" entdeckt hat.

Am Ende des Spaziergangs kamen wir noch an zwei Tiergehegen vorbei, eines für Seehunde und eines für Pinguine. Sicherlich eine preiswerte Sache für die Stadt Santander. Teure Wasseraufbereitungsanlagen für die Becken sind hier am Meer nicht nötig, Ebbe, Flut und Brandung sorgen für einen permanenten Wasseraustausch. Zudem wird die eine oder andere Krabbe oder Schuppenträger den Speiseplan der Pinguine und Seehunde bereichern.

Bar in der Markthalle von Santander

Am Ende des Spaziergangs kamen wir noch an zwei Tiergehegen vorbei, eines für Seehunde und eines für Pinguine. Sicherlich eine preiswerte Sache für die Stadt Santander. Teure Wasseraufbereitungsanlagen für die Becken sind hier am Meer nicht nötig, Ebbe, Flut und Brandung sorgen für einen permanenten Wasseraustausch. Zudem wird die eine oder andere Krabbe oder Schuppenträger den Speiseplan der Pinguine und Seehunde bereichern.

Anschließend ging es weiter in Richtung Innenstadt. Wir bummelten durch die Straßen, machten jeder einige kleinere Besorgungen und ließen die Stadt auf uns wirken. Hier in der City lässt es sich gut flanieren und die nahe liegende Promenade gibt Santander ein angenehm maritimes Flair, aber insgesamt ist es keine Stadt der Sehenswürdigkeiten und historischen Bauten. Dies ist auf einen Großbrand zurückzuführen, der im Jahr 1941 in der Stadt wütete und der sehr viele Gebäude vernichtete.

Strand bei Santander

So sind viele Häuser im Stil der vierziger, fünfziger und sechziger Jahre erbaut worden und somit meist wenig spannend. Kantabrien als Urlaubsregion ist allerdings angenehm und empfehlenswert, und auch in Santander kann man einige Tage sinnvoll verbringen. Fahrräder lassen sich ebenso mieten wie Vespas oder Segways.

Shoppen, Schwimmen, Sonnenbaden sind vor allem die leckeren Pintxos essen und Sidra trinken, sind angenehme Urlaubsbeschäftigungen in Santander. Für uns neigten sich die schönen Tage in Kantabrien leider ihrem Ende entgegen, wir besuchten noch die Markthalle, um einen Café Solo zu trinken und machten uns auf den Weg zum Flughafen.