Mountainbiker auf Ibiza

Vespa vor einem Hotel nördlich von Madrid

Vespafahren in Spanien

Wer die Möglichkeit hat, sich eine Vespa auszuleihen und auf eigene Faust einige Tage durch Spanien zu fahren, der sollte die Möglichkeit nutzen. Wobei es empfehlenswerter ist nicht auf die Vespa-Roller mit 50 Kubikzentimeter zu zugreifen, sondern auf die deutlich kräftigeren 125er. Aber auch Motorroller anderer Hersteller sind sicherlich gut geeignet, um Spanien auf etwas langsamere und sehr nette Art und Weise kennenzulernen.
Ich selber habe nur Erfahrung mit der Vespa GTS 125 mit Variomatik. Bevor man losfährt sollte man über den notwendigen Führerschein nachdenken, aber dies ist kein Problem: In Spanien darf jeder, der einen normalen PKW-Führerschein besitzt, eine 125er fahren, so dass der potentielle Kundenkreis einen Großteil der erwachsenen ausländischen Urlaubsgäste umfasst.

Natürlich sollte man Spaß an der Sache haben und sich sicher im Straßenverkehr bewegen können. Menschen, die vor jeder Taube auf der Straße erschrecken, sollten vielleicht doch lieber aufs Auto zurückgreifen. Wer noch nie, oder wie bei mir nur in der Jugendzeit, motorisiert auf zwei Rädern unterwegs war, muss sich natürlich erst Mal auf das neue Fahrgefühl einstellen.
Eine Vespa ist wendig und reagiert unmittelbar auf jede Lenkerbewegung. Aus dem Grund muss man sich noch mehr als beim Autofahren auf den Verkehr konzentrieren. Hinzu kommt, dass jedes Mal, wenn der Vespafahrer von einem LKW oder PKW überholt wird eine gewisse Sogwirkung entsteht. Worauf man sich natürlich einstellen muss. Da man sich als Vespafahrer aber meist Nebenstrecken heraussucht, nicht nur wegen des geringeren Verkehrs, sondern auch weil sie meist landschaftlich bedeutend schöner sind, ist das kein so großes Problem.
Ermita de San Frutos

Ermita de San Frutos in Castilla y León

Kastilien-León - Einsame Landschaften nördlich von Madrid

Nördlich von Madrid liegt die autonomen spanische Gemeinschaft Kastilien-León. Hier finden sich bereits eine Autostunde von der spanischen Hauptstadt entfernt Landschaften die zum Vespafahren prädestiniert sind. In der Woche herrscht nur wenig Verkehr, nur am Wochenende tummeln sich einige Ausflügler aus der nahen Metropole. Zu der Zeit verzeichnen auch die kleinen Privathotels mit ihren Mauern aus Natursteinen einen gewissen Zulauf, in der Woche hat man keinerlei Probleme eine Unterkunft zu bekommen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, es sind gebirgige und flache Strecken vorhanden und es geht sehr authentisch-spanisch zu. Die Luft ist sauber und es wäre ein Wunder, wenn man nicht einige Geier und Störche zu Gesicht bekommt. Auf ausländische Touristen ist man hier allerdings weniger eingestellt, aber man kann sich auch mal mit Händen und Füßen verständigen, falls man die Landessprache nicht spricht. Aber nicht nur in Kastilen-León, auch in allen anderen Regionen sind Vespatouren sehr zu empfehlen, zum Beispiel in der Extremadura, Navarra oder auch im grünen Norden Spaniens.