Segelboote vor Formentera

Spanien: Segelboote ankern vor Formentera

Segeln in Spanien

Grundsätzlich kann man vier sehr unterschiedliche Segelreviere in Spanien unterscheiden.

Erstens, die nordspanische Atlantikküste, ein sehr anspruchsvolles Segelrevier mit oft wechselnden Windverhätnissen, vielen Starkwindtagen und starken Strömungen und hohem Tidenhub. Ein selten genutztes Revier. Die südspanische Atlantikküste wird da schon häufiger besucht, schon weil dort die Temperaturen angenehmer und die seglerische Infrastruktur besser ausgebaut ist.

Zweitens, die Binnenreviere auf den zahlreichen Seen des Landes:
Naturgemäß segelt man hier mit kleineren Booten, die man teilweise ausleihen kann oder sich aus Deutschland mitbringen muss. Oft hat man ganze Seen oder große bschnitte für sich, angenehm.

Drittens, die Kanarischen Inseln, anspruchsvolle, beliebte Segelreviere rund um Lanzarote, Fuerteventura, Gran, Canaria, Teneriffa und La Palma. Durch die beständigen Paasatwinde ist das Revier, trotz häufiger starker Winde recht gut auszurechnen. Wie im Mittelmeer findet man hier ebenfalls eine gute Infrastruktur vor.

Viertens, Segeln im Mittelmeer
Das Mittelmeer hat nur einen geringen Tidenhub, die Wetterlagen sind oft recht stabil, zumindest im Sommerhalbjahr, und die Temperaturen angenehm. Hinzu kommt eine sehr gute Infrastruktur für Segler, egal ob man eine Jolle oder eine große Yacht segen möchte. Allerdings kann sich die Wetterlage schnell ändern, vor allem die Costa Brava ist für ihre schnell heranziehenden Stürme berüchtigt, aber auch an der Küste der Sierra Nevada können starke Winde von den Bergen herabwehen.

Segeln im Winterhalbjahr
Segeln im Urlaub macht in Spanien nicht nur im Sommer bei 35 Grad Celsius Spaß, sondern vor allem auch im Winterhalbjahr, wenn die Luft kühler ist. - Viele Segler finden die Temperaturen im Winterhalbjahr sogar bedeutend angenehmer, vor allem in Andalusien. Empfehlenswert ist das Segeln, wir meinen hier das Segeln mit größeren Segelyachten nicht das Jollensegeln, in den Wintermonaten, weil die Voraussetzungen zu dieser Zeit aus folgenden Gründen sehr gut sind:
Erstens, der Wind weht recht kräftig, man kann also richtig Segeln und erreicht auch gute Geschwindigkeiten; das elende Rumdümpeln bei Flaute entfällt meistens. Und zweitens, die Marinas sind nicht überfüllt, in den Restaurants hat der Service mehr Zeit für den einzelnen Gast und die Flug-, Hotel-, und Charterpreise sind deutlich günstiger.

Segelboote an der Costa Brava

Segelboote an der Costa Brava

Segelurlaub auch für Anfänger
Nicht nur fortgeschrittene Segler werden in Spanien ihren Spaß haben, da es für Anfänger Segelkurse gibt, bei denen zuerst die Grundlagen des Segelns und Verhaltensregeln geklärt und später in lockerer Atmosphäre Häfen, Ankerbuchten und Küstenstreifen erkundet werden. Darüber hinaus gibt es Mitsegelaktionen, bei denen Nichtsegler entspannt den Wind und das Wasser genießen können.

Verschiedene Segelarten wie Fahrtensegeln oder Regattasegeln sowie weitere Wassersportarten (z.B. Wasserski, Flaschentauchen, Schnorcheln, Brandungsangeln, Hochseeangeln, Wellenreiten oder Windsurfen) stellen zusätzliche attraktive Erlebnismöglichkeiten in Südspanien dar. Außerdem kann man an Wassersportturnieren teilnehmen, bei einem guten Essen und einem Glas Wein auf einer Hafenterasse relaxen oder sich einfach am Strand die Sonne auf die Haut scheinen lassen.

Wer nicht auf seiner gecharterten Yacht übernachten möchte, Hotels und Pensionen, welche direkt an der Küste liegen und einen wunderschönen Ausblick auf das Meer zulassen, gibt es in jeder Größe und für jeden Geschmack.